Marktupdate 13. Juli 2025

Heute geb ich euch wieder den klaren Durchblick.
Der Markt reagiert gerade stark auf das Trump-Narrativ – er fordert Zinssätze von 1–1.25 % und rund um Powell brodeln die Gerüchte.
Gleichzeitig steht der Fear & Greed Index bei 79 (Extreme Greed), doch auch Smart Money fließt weiter in den Markt.

Trump, Powell & das Zinsspiel

In den letzten Tagen sehen wir viel Bewegung an den Märkten.
Und für mich ist klar: Das meiste davon hat einen ganz bestimmten Auslöser.

Donald Trump.

Genauer gesagt: Seine Aussage, dass der Leitzins in den USA aktuell bei 1 bis 1,25 % liegen sollte.

Zur Einordnung:
Der tatsächliche Leitzins der Fed liegt derzeit bei 4,25 bis 4,5 %.
Das ist ein enormer Unterschied – und Trumps Aussage ist kein Zufall. 

Und genau das ist es, was der Markt gerade beginnt einzupreisen.
Nicht weil es Fakten gibt – sondern weil Narrative gehandelt werden.

Dazu kommt das nächste große Thema:
Die Spekulation um Jerome Powell.
Bleibt er Fed-Vorsitzender? Wird er ersetzt? Wird jemand aus Trumps Kreis installiert?

All das ist noch völlig offen – aber genau das reicht oft schon.
Denn Märkte leben von Erwartungen.

Und die Erwartung, dass jemand Trumps Nähe in der Fed das Zepter übernimmt. ,,Mit einer aggressiven Zinspolitik im Rücken,, macht Risk Assets auf einmal wieder extrem attraktiv.

Bitcoin, Tech, S&P – alle haben zuletzt stark zugelegt.

Ich sehe das differenziert.
Ja, für den Markt ist das kurzfristig bullisch.
Ja, ich trade solche Narrative auch.
Aber: Ich bleibe skeptisch.

Denn wenn politische Interessen anfangen, in geldpolitische Institutionen zu greifen,
dann reden wir über Vertrauensverlust auf höchstem Niveau.

Und Vertrauen ist die Währung, auf der das gesamte Finanzsystem basiert.

Ich halte Jerome Powell nicht für perfekt –
aber ich finde, er hat in den letzten Jahren Verlässlichkeit ausgestrahlt.
Er hat nicht jedem Druck nachgegeben. Und das ist wichtig.

Sollte das kippen – durch politische Abhängigkeit oder gezielte Ersetzung –
dann sehe ich nicht nur Chancen, sondern auch ernsthafte Risiken.

Für jetzt heißt das für mich:
Ich reite das Momentum.
Aber ich bin vorbereitet, wenn es dreht.

Denn der Markt ist wie ein Mensch:
Er liebt Geschichten –
aber er hasst es, wenn er merkt, dass sie nicht stimmen.

Sentiment – Extreme Gier kehrt zurück

Der Fear & Greed Index steht aktuell bei 79. Das ist klar im Bereich der „Extreme Greed“. Viele haben das Gefühl, dass der Markt nicht mehr fallen kann. Diese Stimmung spürt man überall: auf Social Media, in Foren, sogar bei privaten Gesprächen. Es fühlt sich an, als wären Rücksetzer ausgeschlossen – und genau das macht mich hellhörig.

Denn in der Vergangenheit war genau diese Stimmung häufig ein Wendepunkt. Nicht immer sofort, aber oft kam nach extremer Euphorie eine Phase der Ernüchterung. Wenn zu viele Marktteilnehmer im Gewinn sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei kleinen Korrekturen anfangen, Gewinne mitzunehmen. Das erzeugt Druck – erst langsam, dann oft sehr plötzlich.

Ich sehe diese Phase nicht als Grund, komplett rauszugehen. Aber ich passe mein Verhalten an. Ich gehe selektiver vor, setze weniger Kapital ein und beobachte genauer, was wirklich im Markt passiert – nicht nur die Kurse, sondern auch das Verhalten der Trader. Extreme Gier ist kein Grund zur Panik, aber ganz sicher auch kein Freifahrtschein.

ETF-Zuflüsse – Die Großen kaufen weiter

Was viele gerade komplett übersehen: In den Hintergrundrauschen fließt massiv Kapital in die Spot-ETFs. Am 11. Juli alleine über 1,03 Milliarden Dollar in Bitcoin-ETFs – das sind fast 9.000 BTC an einem einzigen Tag. Und auch Ethereum zieht nach: 204,9 Millionen Dollar Zufluss, knapp 70.000 ETH.
Und jetzt kommt das Entscheidende: BlackRock alleine steht für 953,5 Millionen Dollar bei BTC und 137,1 Millionen bei ETH. Dazu noch ARK, Grayscale, und weitere Schwergewichte.

Das ist kein Zufall. Das ist ein strukturiertes Aufbauen von Positionen – klipp und klar. Diese Bewegungen erklären ganz wesentlich, warum wir so stabil auf diesen Niveaus stehen. Es ist nicht die Masse an Kleinanlegern, die gerade pusht – es ist das institutionelle Geld, das mit System und Langfrist-Fokus agiert.

Für mich ist das eines der stärksten bullischen Signale überhaupt. Kein Hype, kein Geschrei, sondern knallharte Zahlen. Während Retail in Extreme Greed abrutscht und unsicher wird, kaufen die Großen weiter – genau dort, wo es sinnvoll ist.

Solche Bewegungen kommen nicht aus dem Nichts. Das ist geplant, das ist kalkuliert – und es ist verdammt bullish.

Abschnitt 4: NUPL – Wir sind nicht in Euphorie

Was viele aktuell komplett unterschätzen: Trotz des neuen Allzeithochs bei über 118.000 $ liegt der NUPL-Wert (Net Unrealized Profit/Loss) für langfristige Halter noch immer bei nur 0,69.
Das ist unter der klassischen Euphoriezone. Und jetzt wird’s spannend: Im letzten Zyklus war Bitcoin 228 Tage lang über der Euphorie-Schwelle von 0,75 – in diesem Zyklus gerade mal 30 Tage.

Heißt:
1. Der Markt ist nicht überhitzt.
2. Es gibt noch viel Raum für echte Euphorie.
3. Viele Long-Term-Holder sitzen noch immer nicht auf unrealisierten Extremgewinnen.

Das macht die Rally, die wir aktuell sehen, sogar gesünder als viele denken.
Es fühlt sich für einige übertrieben an – aber die On-Chain-Daten sagen was anderes:
Kein Übermaß an Gier. Kein Massen-Auscashen. Noch nicht.

Für mich ist das ein weiteres bullishes Zeichen im Hintergrund, das aktuell von vielen übersehen wird.

Realized Cap Change – Kapital fließt rein

Ein weiterer spannender On-Chain-Indikator ist der sogenannte Realized Cap Change. Was sagt der aus?

Kurz gesagt: Er misst, ob wirklich frisches Kapital in den Markt fließt – also ob echte Überzeugung dahintersteht oder ob nur hin und her getradet wird.

Und genau hier wird’s interessant:
Wir sehen seit einigen Tagen wieder einen deutlichen Anstieg – von fast 0 auf jetzt 3,54. Das mag für viele wie eine Zahl ohne Bedeutung aussehen, aber historisch zeigt dieser Anstieg oft: Jetzt kommt wieder echtes Geld rein.

Und das passt perfekt zum aktuellen Bild:
Spot-ETFs sehen starke Zuflüsse, das Preisniveau steigt nachhaltig, und gleichzeitig signalisiert dieser Chart:
Da ist Überzeugung im Markt. Kein Hype, sondern Kapital.

Gerade in Phasen, in denen viele auf Rücksetzer warten, ist das ein enorm starkes Zeichen.
Ich persönlich beobachte diesen Wert immer eng – weil er nicht lügt. Wenn hier nichts fließt, ist es oft nur Spekulation. Wenn dieser Wert steigt, ist es echtes Vertrauen ins Asset.

Bitcoin Update

Ja was soll ich sagen, Leute… neues ATH, ihr wisst es eh. Aber schauen wir mal nüchtern drauf, was da gerade abgeht.

Wir haben die letzten Tage in den Tagesupdates immer wieder angesprochen: Über uns liegt massiv Liquidität – und genau dort kam’s jetzt zum erwarteten Short Squeeze. Das war textbook. Liquidität + Seitwärtsphase = BAM.

Aktuell stehen wir bei 117.000 $ – und das ist schon mal ein Statement. Gerade in einem Umfeld, wo öffentlich kaum jemand drüber spricht. Kein Hype, keine Euphorie auf Social Media, nichts. Aber das ist gut. Genau das lieben wir doch.

🧠 Wie gehe ich jetzt vor?

Unsere letzte große Position war bei 75.000 $. Heißt: Wir liegen jetzt über 55 % im Profit – ohne Hebel. Einfach sauber reingekauft, ruhig geblieben, laufen lassen.

Das Open Interest ist zwar wieder sehr hoch – aber gleichzeitig steigt auch das Smart Money weiter mit ein. Heißt: Für mich aktuell kein Setup für eine harte Korrektur. Noch nicht.

Ich lasse meine Gewinne aus dem Long-Term-Portfolio gerade einfach laufen. Ich genieße es. Punkt. Teilgewinne nehme ich mit, aber komplett raus? Nope.

📊 Was passiert als Nächstes?

Ich suche aktiv nach Einstiegen bei Rücksetzern, aber mit Geduld. Mein erstes Ziel: 114.500 $ – dort liegt ein CME-Gap, das sich kürzlich gebildet hat.

Größere Einstiege oder echte Swing-Positionen? Erst wieder ab 107.000 $ interessant. Davor ist alles sehr dünnes Eis. Ich trade keine Hoffnung.

Fazit

Dieser Zyklus war bisher einer der kraftvollsten, die ich je erlebt habe.

Nicht wegen des Hypes. Nicht wegen der Schlagzeilen. Sondern weil ich ihn von Anfang an mit klarem Plan, tiefer Überzeugung und eisener Disziplin gehandelt habe.

Ich habe enorme Gewinne eingefahren – nicht, weil ich den perfekten Zeitpunkt erraten habe. Sondern weil ich bereit war, wenn andere gezögert haben. Weil ich gehandelt habe, wenn es ruhig war. Und weil ich mich nicht verrückt machen ließ, als der Markt keine Richtung kannte.

Jetzt – auf neuen Höchstständen – kehrt das Gefühl zurück, dass “alles nur steigen kann”. Aber genau hier trennt sich wieder, wie so oft, Disziplin von Gier.

Ich lasse meine Gewinne laufen, ja. Aber ich bleibe wachsam. Ich bleibe geduldig. Und ich bleibe vorbereitet.

Denn der Markt interessiert sich nicht für deine Euphorie.

Er belohnt Klarheit. Struktur. Und Charakter.

– Fabian

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