Marktupdate
31. August 2025

Im heutigen Marktupdate geht es um die verschobenen Kapitalströme von Gold zu Bitcoin, das Urteil zu Trumps Zöllen und die schwächer werdende Konsumentenstimmung in den USA. Wir sprechen über die globale M2-Liquidität, die Zinserwartungen der Fed und warum ich mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit von einer baldigen Senkung ausgehe.

Bitcoin schlägt Gold

Wenn wir über Märkte sprechen, schauen die meisten nur auf den Preis. Doch der Preis ist am Ende nur die Oberfläche. Die wahre Kraft liegt im Kapital, das im Hintergrund bewegt wird. Und genau da, bei den Assets under Management, passiert gerade Geschichte.

Bitcoin-ETFs haben es geschafft, ihr verwaltetes Vermögen in nur zwölf Monaten zu verdoppeln. Von rund 75 auf 150 Milliarden Dollar. Gold-ETFs sind im selben Zeitraum um vierzig Prozent gewachsen und stehen jetzt bei 180 Milliarden. Noch führt Gold, aber der Abstand schmilzt dramatisch schnell. Vor drei Jahren waren Gold-ETFs fünfmal so groß wie Bitcoin. Heute trennen die beiden nur noch dreißig Milliarden.

Das ist mehr als nur eine Zahl. Das ist ein Signal. Institutionelles Kapital trifft eine neue Entscheidung. Geld, das jahrzehntelang automatisch in Gold geflossen ist, findet jetzt seinen Weg in Bitcoin. Nicht, weil es ein Hype ist, sondern weil die größten Fondsmanager der Welt verstanden haben, dass Bitcoin gekommen ist, um zu bleiben. Wenn dieser Trend anhält, erleben wir 2025 vielleicht den Moment, in dem Bitcoin-ETFs Gold-ETFs überholen. Und das wäre ein echter Paradigmenwechsel.

Tarif-Urteil im toten Winkel

Dreißig Minuten nach Futures-Schluss kommt das Urteil: Ein US Appeals Court erklärt Trumps globale Zölle für illegal. Veröffentlicht genau zu dem Zeitpunkt, an dem niemand mehr reagieren kann – und direkt vor einem langen Labor-Day-Wochenende, an dem die Börsen für drei Tage geschlossen sind. Das wirkt für mich nicht wie Zufall, sondern wie bewusstes Timing, um unmittelbare Marktreaktionen zu vermeiden.

Damit liegt ein neues Narrativ auf dem Tisch: Handelsregime, Lieferketten, Inflationserwartungen. Genau solche Themen wirken wie ein Schalter für Dollar, Rohstoffe und am Ende auch für Krypto-Liquidität.

Der Fall wandert nun zum Supreme Court, wo Trump aktuell eine 6-zu-3-Mehrheit hat. Ich rechne in diesem Szenario mit zwei möglichen Ausgängen. Wird das Urteil bestätigt und die globalen Zölle endgültig gekippt, rechne ich mit sinkenden Importkosten und etwas geringerem Preisdruck. Das könnte zyklischen Aktien Auftrieb geben, den Dollar schwächen und Risk-Assets – auch Bitcoin – zusätzlichen Sauerstoff geben. Sollte der Supreme Court die Entscheidung drehen, rechne ich mit anhaltendem Inflations- und Geopolitik-Druck, was den Dollar stützen und Risiko-Assets bremsen würde.

Für mich ist das kein Zeitpunkt, blind zu spekulieren. Ich will erst die Bestätigung im Preis sehen. Meine Marker dafür: Dollar-Indizes, Kupfer, China-sensitive Aktien und die Zinskurve. Wenn diese nach dem langen Wochenende Bewegung zeigen, weiß ich, ob das Narrativ wirklich greift. Bitcoin profitiert dann indirekt, nicht weil Politik Krypto feiert, sondern weil Liquidität wieder Spielraum bekommt. Bis dahin heißt es: vorbereitet sein, Szenarien im Kopf haben und nicht der Schlagzeile allein hinterherlaufen.

Stimmung kippt in den USA

Der Consumer Sentiment Index der Uni Michigan fällt im August auf 58,2 Punkte und erreicht damit den tiefsten Stand seit drei Monaten. Aktuelle Lage bei 61,7, Erwartungen nur noch 55,9, im Jahresvergleich ein Minus von über vierzehn Prozent. Dazu kommen harte Zahlen bei den Inflationserwartungen: 4,8 Prozent auf Sicht von einem Jahr und immer noch 3,5 Prozent auf fünf Jahre. Das ist nicht Theorie, das ist das Gefühl der Menschen, die reale Entwertung ihres Geldes zu spüren.

Für mich ist das einer der wichtigsten Marker überhaupt. Denn am Ende bewegen nicht nur Zentralbanken die Märkte, sondern das Vertrauen der Konsumenten. Wenn dieses Vertrauen bricht, verändert sich das gesamte Narrativ. Menschen konsumieren weniger, Unternehmen spüren Druck, die Politik wird nervöser. Und genau in diesem Vakuum steigen wieder die Chancen für alternative Assets. Wer das große Bild liest, sieht hier die psychologische Grundlage, warum Kapital beginnt, in andere Vehikel zu wandern – weg vom Dollar, weg von klassischen Sparformen.

Bitcoin lebt von genau diesem Misstrauen. Jedes Mal, wenn die Menschen spüren, dass ihr Geld an Kaufkraft verliert, rückt das Thema härtere Assets wieder in den Fokus. Noch ist das kein klarer Trigger für den Chart, aber es ist das Fundament für die nächste Bewegung. Denn Märkte werden von Sentiment getrieben, und wenn dieses kippt, setzt das Kapital irgendwann ein Zeichen. Für mich heißt das: beobachten, wie sich Erwartungen und Vertrauen entwickeln, denn das ist die Basis, auf der große Marktzyklen starten.

Der Markt atmet aus

Viele schauen auf Kerzen und Preisbewegungen, aber die interessanten Signale spielen sich darunter ab. Glassnode zeigt, dass die Spot-Bias – also das Übergewicht der Käufer im Spotmarkt – wieder neutral geworden ist. Im April hatten wir noch eine klare Dominanz der Käufer, jeder Dip wurde aggressiv aufgesaugt. Jetzt dagegen spüre ich Zurückhaltung, weniger Überzeugung bei den Marktteilnehmern.

Das wirkt für mich nicht wie Schwäche, sondern wie ein Reset. Nach einer langen Phase, in der viele mit Überzeugung gekauft haben, kehrt plötzlich Vorsicht ein. Wer Gewinne gemacht hat, denkt über Absicherung nach. Wer zu spät eingestiegen ist, hat nicht mehr die gleiche Sicherheit. So entsteht eine Phase, in der der Markt Luft holt.

Genau diese Neutralität ist oft die Basis für den nächsten Schritt. Märkte steigen nicht in einer geraden Linie, sondern sie brauchen Pausen, in denen schwache Hände rausfallen und neue Überzeugung entsteht. Wenn Spot-Käufer zögern, baut sich gleichzeitig im Hintergrund neues Potenzial auf. Und wenn dann das nächste große Narrativ Realität wird, ist genau diese Ruhephase der Moment, aus dem die nächste Bewegung entsteht.

Stress im Markt, Gewinne in den Wallets

Oft fühlt es sich so an, als ob Druck auf dem Markt liegt, als ob die Stimmung kippt und Unsicherheit regiert. Aber die On-Chain-Daten erzählen eine andere Geschichte. Glassnode zeigt, dass die unrealisierten Verluste der Bitcoin-Halter aktuell bei nur 0,5 Prozent liegen. Zum Vergleich: In echten Bärenmärkten lagen diese Werte bei über 30 Prozent. Das bedeutet, dass die allermeisten Investoren noch immer deutlich im Gewinn sind – auch wenn es kurzfristig stressig wirkt.

Für mich ist das ein entscheidender Punkt. Kurzfristig sieht man Zweifel, man spürt Zurückhaltung und eine gewisse Nervosität. Aber strukturell ist der Markt weit entfernt von Panik oder Kapitulation. Solange die Mehrheit der Halter Gewinne hält, fehlt der Verkaufsdruck, der tiefe Bärenmärkte auslöst. Das ist der Unterschied zwischen einer Korrektur und einem kompletten Trendbruch.

Diese Phase fühlt sich oft schwer an, weil die kurzfristige Stimmung laut ist, während die langfristige Lage stabil bleibt. Genau hier trennt sich, wer dem Rauschen nachläuft, von denen, die das große Bild im Blick behalten. Und das große Bild sagt: Trotz kurzfristigem Stress bleibt der Markt stabil. Und genau diese Kombination baut die Basis für die nächste Bewegung – wenn Geduld und Disziplin belohnt werden.

Liquidität auf neuem Allzeithoch

Die globale M2-Liquidität hat ein neues Allzeithoch erreicht. Und wer mich schon länger verfolgt, weiß: ich halte sehr viel von dieser Kennzahl. Für mich ist sie einer der stärksten Indikatoren dafür, wohin Kapital am Ende fließt.

Mehr Liquidität im System bedeutet mehr Treibstoff für Risikoassets. Aktien, Immobilien – und natürlich Bitcoin. Der Zusammenhang ist seit Jahren sichtbar. Immer wenn die globale Liquidität steigt, zieht Bitcoin nach. Nicht sofort, nicht in einer geraden Linie, aber mit einer erstaunlichen Verlässlichkeit.

Deshalb schaue ich weniger auf das Rauschen im Chart und mehr auf diese Ströme im Hintergrund. Denn die bestimmen, wie stark die Basis wirklich ist. Und jetzt stehen wir an einem Punkt, an dem die Geldmenge ein Rekordniveau erreicht, während viele immer noch so tun, als würden wir in einem Umfeld der Knappheit leben. Für mich ist das die Diskrepanz, aus der die nächste große Bewegung entstehen wird. Nicht, weil ich es mir wünsche, sondern weil Liquidität am Ende immer ihren Weg findet – und Bitcoin davon wie kein anderes Asset profitiert.

Wahrscheinlichkeit kippt

Noch letzte Woche lag die Marktprognose für eine Zinssenkung bei rund 75 Prozent. Heute sind es schon über 86 Prozent. Aber ich sage es dir ganz klar: in meinen Augen liegt die Wahrscheinlichkeit bei 98 Prozent, dass es bei der nächsten Sitzung eine Zinssenkung gibt.

Und diese Erwartung trage ich nicht erst seit gestern. Seit zwei bis drei Wochen sage ich, dass genau das kommen wird. Die Daten stützen es. Die Konsumentenstimmung bricht ein, die Inflationserwartungen sind hoch, die Politik schaut genau hin. Die Fed kann sich nicht mehr lange rausreden – sie steht unter Druck, den Schalter umzulegen.

Für mich ist entscheidend: Diese Erwartung verschiebt bereits jetzt die Ströme im Markt. Anleger positionieren sich um, Kapital richtet sich neu aus, Liquidität bewegt sich. Das passiert, bevor Powell überhaupt vor die Kameras tritt. Und Krypto spürt solche Strömungen als Erstes, weil es am engsten mit Liquidität verknüpft ist.

Deshalb wiederhole ich: Meine Wahrscheinlichkeit liegt bei 98 Prozent. Für mich ist die Story klar. Nicht um am Entscheidungstag blind zu traden, sondern um vorbereitet zu sein, wenn das große Bild Realität wird und die Masse erst später nachzieht.

Bitcoin Update

Kommen wir zum wirklich spannenden Part. Gestern am Samstag hatte ich Lust etwas zu tun, das ich sonst nie mache. Ich habe mich bewusst wie ein Marketmaker verhalten. Ich habe eine Zone gesehen, in der extrem viele Trader long waren, überhebelt, ohne Plan, einfach reingegangen.

Also habe ich selbst eine gewisse Menge geshortet. Nicht um den Markt zu raten, sondern um ihn gezielt zu bewegen. Genau dort, wo die Longs am verletzlichsten waren.

Das Ergebnis war heftig. Innerhalb von Sekunden flogen die ersten Longs raus, Liquidationen jagten sich gegenseitig und plötzlich entstand genau der Squeeze, den ich provozieren wollte. In weniger als fünfzehn Minuten brachte mir das über dreihundert Prozent Gewinn. Ich habe dies danach in der Community auf Discord geteilt und es war einer dieser Momente, die zeigen wie brutal und gleichzeitig faszinierend der Markt wirklich ist.

Jetzt zurück zum großen Bild. Bitcoin hat endlich die 107000 getestet, eine Zone von der ich seit über einem Monat gesprochen habe. Aber die gesamte Liquidität wurde dort noch nicht abgeholt. Bis runter auf 106000 liegt noch etwas offen. Ich rechne damit, dass wir auch diese Zone noch sehen.

Sollte diese Marke nicht halten, dann bleibt mir nichts anderes übrig als mich mit dem Szenario 95000 zu beschäftigen. Viele sagen jetzt wieder, der September ist traditionell schwach für Bitcoin. Aber ich hasse Analysen, die nur mit Vergangenheitsmustern argumentieren. Für mich zählt das aktuelle Orderflow Bild.

Und da sieht man etwas Spannendes. Die Heatmap ist extrem dünn. Wenig Widerstand, kaum klare Zonen. Aber bei 114000 hat sich eine frische Zone aufgebaut. Dort sitzen die Trader, die den letzten Move nach unten geshortet haben. Entweder wird erst die 106000 sauber abgeholt oder der Markt dreht schneller und quetscht die Shorts hoch zur 114000.

Mein Fazit

Für mich ist das Bild eindeutig. Die großen Ströme verschieben sich – institutionelles Kapital wandert Schritt für Schritt in Bitcoin, Narrative wie die Zinsentscheidung bauen sich auf, und die globale Liquidität erreicht ein neues Hoch. Das ist nicht irgendein Detail, das ist die Grundlage für die nächste Bewegung.

Natürlich, kurzfristig ist der Markt nervös. 106.000 liegt noch offen, und wenn diese Zone fällt, muss ich auch die 95.000 ins Auge fassen. Aber genau das ist Trading. Es geht nicht darum, die Zukunft zu erraten, sondern vorbereitet zu sein, wenn der Markt seine Karten auf den Tisch legt.

Und während viele auf die kurzfristige Volatilität starren, verpasst die Mehrheit das große Bild. Ich rechne mit einer Zinssenkung, ich rechne mit mehr Liquidität, und ich rechne damit, dass Bitcoin davon massiv profitieren wird.

Aber ich bin mir auch bewusst, dass die Welle, wenn sie kommt, nicht nachhaltig sein wird. In meinen Augen wird es eine Blase sein. Doch ich habe kein Problem damit, diese Welle mitzuschwimmen solange ich früh genug abspringe, bevor sie bricht.

Das ist kein Markt für Angst. Es ist ein Markt für Klarheit. Wer Narrative und Liquidität versteht, surft vorne mit. Wer blind hofft, wird unter der Welle begraben.

P.S.

Wir sind mit der kostenlosen Community jetzt komplett auf Discord gewechselt. Für mich war das der nächste logische Schritt – weil echter Mehrwert eben dort entsteht, wo man sich austauschen kann. Charts diskutieren, News auseinandernehmen, gemeinsam durch diese verrückten Marktphasen gehen – genau dafür habe ich den Raum geschaffen.

Und das Geile: Schon jetzt steht das erste Event fest. Wir werden zusammen das kommende FOMC-Meeting begleiten und in Echtzeit besprechen, was die Entscheidungen für Bitcoin, Altcoins und die Märkte bedeuten. Keine Theorie, sondern direkt am Puls.

👉 Wenn du also nicht nur meine Updates lesen, sondern aktiv dabei sein willst, dann schau rein. Bring deine Gedanken mit, teile spannende News – oder sei einfach beim Event mit am Start.

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